Aus 30 Jahren Vereinsgeschichte (1964-1994)

Der Hochwälder Tennis Club eV Nonnweiler (HTC) feiert in diesem Jahr sein 30jähriges Vereinsbestehen. Wenn auch 30 Jahre ein relativ kurzer Zeitraum sind, so beweisen die Leistungen und Erfolge des Vereins seit dem Gründungsjahr 1964, dass mit sportlicher Begeisterung und der notwendigen Initiative in wenigen Jahren viel erreicht werden kann. Mit knapp über 400 Mitgliedern sowie einer vereinseigenen Anlage mit 7 Freiplätzen, 2 Hallenplätzen, einem großen Clubhaus und modernen Umkleide- und diversen Nebenräumen für Freizeit und Sport und einem Kinderspielplatz hat sich der HTC innerhalb dieser 30 Jahre zu einem der größten Tennisvereine des Saarlandes entwickelt.

Nur wer weiß, wie viel Mühe und Arbeit freiwillig von einer relativ kleinen Schar von Tennisenthusiasten in den zurückliegenden Jahren aufgebracht wurde, um diese Anlage zu schaffen und zu gestalten und gleichzeitig die sportliche Entwicklung, insbesondere der Jugend zu fördern, kann verstehen, dass Vereinsführung und Mitglieder mit Stolz und Genugtuung auf die verflossenen 30 Jahre zurückblicken.
Die Vollendung dieser 30 Lebensjahre des HTC Nonnweiler soll auch Anlass dafür sein, die mitunter von erstaunlichen Erfolgen, einer bisweilen stürmischen Entwicklung, aber auch hin und wieder von den unvermeidbaren herben Rückschlägen geprägte Geschichte des Vereins festzuhalten.

Vereinsgründung

Die Gründung des Vereins im Jahre 1964 entsprang, wie nicht selten in Vereinsannalen nachzulesen, der sprichwörtlichen „Schnapsidee“. Waren es auch keine harten Drinks, die der Leiter der Sparkassenzweigstelle Nonnweiler, Bernhard Bartholome, und der Bauingenieur Wil1i Lauer im Juli 1964 im Gasthaus Hoffmann während einer Übertragung der internationalen Meisterschaften von England aus Wimbledon zur Erfrischung zu sich nahmen, so reichte die „geistige Nahrung“ doch dazu, die Initiative und den Plan zur bald möglichen Ausübung des Tennissports im Ort entstehen zu lassen.

Erste Kontakte zum damaligen Vorstand des Saarländischen Tennis Bundes mit Vors. Alfred Jensen und Kassenwart Huwig machten Mut, weil neben organisatorischer Hilfe auch finanzielle Unterstützung zugesichert wurde. So war die Zusage der Bezuschussung des Platzbaues mit DM 5.000 neben der organisatorischen Hilfe eine wesentliche Grundlage für die Gründung eines Tennisclubs in einem vom weißen Sport damals unberührten ländlichen Raum. Tennis konnte bis dahin nur in den umliegenden Städten und größeren Orten, wie St. Wendel, Schmelz, Losheim, Trier und Idar-Oberstein gespielt werden.

Eine parallel zu den Sondierungsgesprächen mit Verband, Gemeinde, Baugenehmigungsbehörde usw. durchgeführte Befragung im Bekanntenkreis bestätigte Interesse am Tennissport. So war es logisch und folgerichtig, alle Tennisinteressierten für den 24. Oktober 1964 zu der Gründungsversammlung in die Gaststätte Hower einzuladen.

Die 20 Damen und Herren, die der Einladung gefolgt waren, konnten unter Berücksichtigung der damals im Hochwald nicht gerade ausgeprägten Tennisbegeisterung als Erfolg gewertet werden. Bereits in dieser 1. Versammlung wurden „Nägel mit Köpfen“ gemacht und ein Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:

1. Vorsitzender:        Friedbert Selzer

2. Vorsitzender:        Willi Lauer

Kassierer:                 Bernhard Bartholome

Schriftführerin:         Carola Moser

Beisitzer:                   Annerose Düpre, Rigobert Wagner (T)

Aus zahlreichen Vorschlägen einigte sich die Versammlung auf den Vereinsvornamen „Hochwälder Tennis Club“ (HTC), der sich, wie wir heute wissen, unter Tennissportlern und darüber hinaus einen guten Klang erworben hat. In dieser Versammlung wurden auch die ersten Beitragsregelungen getroffen. Aufnahmegebühr: DM 10,00, Monatsbeitrag: DM 5,00, wobei für Jugendliche jeweils der halbe Satz galt.

Vergleicht man die heutigen Beitragssätze des Clubs mit der allgemeinen Kostensteigerung in den verflossenen 30 Jahren des HTC-Bestehens, so zeigt sich, dass der Verein eine äußerst moderate Beitragsentwicklung vorgenommen hat. Sieht man von der Aufnahmegebühr ab, die bereits nach der ersten Bauphase auf DM 100,00 angehoben wurde, so ist der derzeitige Monatsbeitrag mit DM 14,00 bei Ermäßigungen für Ehepartner und Kinder nach wie vor zu den günstigsten im Lande zu zählen.

Wie zielstrebig und engagiert der Gründungsvorstand an die Arbeit ging, belegt die Tatsache, dass bereits zwei Tage nach der Gründung, am 26.10.1964 in einer neuen Mitgliederversammlung die Vereinssatzung ausgearbeitet und die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beschlossen wurde. Gleichzeitig erfolgte die Anmeldung beim Saarländischen Tennis-Bund eV und die Beantragung des bereits erwähnten Zuschusses für die Erstellung des ersten Tennisplatzes. Die Registrierung erfolgte am 24.11.1965 beim Amtsgericht in Nohfelden und fiel mit einem freudigen Ereignis im Hause Lauer zusammen, denn Tochter Anja, heute Mitglied der 1. Damenmannschaft, wurde geboren. Die „Doppelfeier“ im „Kurhaus Saarland“ ging erst am Morgen des nächsten Tages zu Ende.

Dass man im jungen Verein die Positionen des Sportwartes sowie eines Platz- und Gerätewartes erst in der Mitgliederversammlung vom 22.10.1965 besetzte, lag daran, dass vorher mangels Anlage hierzu keine Notwendigkeit gesehen wurde. Sportwart wurde Erich Kolling, Platz- und Gerätewart Martin Weber. Anzumerken ist auch, dass der Kassenbericht nach dem 1. Jahr Einnahmen von 9.730,41 DM und einen Kassenbestand von DM 140,25 auswies. Diese Zahlen wurden in der Versammlung geprüft von Bernhard Weiler und Dr. Wolf Ziekursch.

Schon Ende August 1965 war das erste große Ziel des neuen Clubs erreicht: Der erste Tennisplatz am Sportplatz an der Prims war fertiggestellt. Bis auf das Auftragen der oberen Deckschicht durch die Firma Becker aus Wiesbaden wurden alle Arbeiten in Eigenleistung erstellt. Ein Zuschuss in Höhe von DM 500,00 vom Ministerpräsidenten des Saarlandes, Dr. Röder; war eine weitere willkommene Starthilfe. Zudem stellte die Gemeinde Nonnweiler das erforderliche Gelände zu einem Pachtsatz von DM 5,00 pro Jahr zur Verfügung, wobei zunächst ein Pachtvertrag auf 33 Jahre abgeschlossen wurde. Heute ist der HTC Eigentümer des gesamten Areals.

Die Voraussetzungen für eine weitere Aufwärtsentwicklung des jungen Vereins waren damit geschaffen. Auf der Mitgliederversammlung am 22.10.1965 wurde Frau Irmgard Ziekursch als Nachfolgerin von Herrn Friedbert Selzer zur 1. Vorsitzenden gewählt. Die erfreuliche Aufwärtsentwicklung wurde jedoch jäh unterbrochen, als in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 1965 der neue Tennisplatz durch das Hochwasser der Prims überschwemmt und total zerstört wurde.

Der schwere Rückschlag wurde jedoch schnell verdaut. Neue Ideen wurden geboren, um die kontinuierliche Weiterentwicklung des Vereins sicherzustellen. So wurde am 12.2.1966 unter Mitwirkung örtlicher Künstler der erste Bunte Abend mit Tombola im Kurhaus Saarland durchgeführt. Aus dieser Veranstaltung entwickelte sich der traditionelle jährliche „Ball der weißen Bälle“, der über viele Jahre eine gern besuchte Ballveranstaltung war. Die Tennisbälle waren damals tatsächlich noch weiß und mussten durchweg in Saarbrücken oder Trier eingekauft werden, da in der Umgebung kein Sportgeschäft Tennisartikel führte.

Nachdem die erste Bauphase abgeschlossen war; wurden im Jahre 1967 die Aktivitäten mehr auf den sportlichen Sektor verlegt. Erstmals nahm eine Herrenmannschaft an den Verbandsspielen teil. Die ersten Clubmeisterschaften wurden ausgetragen und Mechtild Görgen bei den Damen und Manfred Schmitt errangen die Titel des ersten Vereinsmeisters. Die Bemühungen, die Mitgliederzahl des Vereins zu erhöhen, führten zu einer Senkung der zwischenzeitlich auf DM 100,00 festgelegten Aufnahmegebühr auf DM 30,00. Da diese Werbeaktion sehr erfolgreich war, wurde sie bis ins Jahr 1968 verlängert. Das auch durch diese Maßnahme mit ausgelöste rapide Ansteigen der Mitgliederzahlen veranlasste die Vereinsführung, eine Platzordnung zu beschließen, um den zunehmenden Spielbetrieb besser organisieren zu können. Des weiteren war der Vorstand bemüht, einen Trainer zu verpflichten. Ein Unterfangen, das zum damaligen Zeitpunkt auch aus Gründen der großen Entfernung zu den etablierten Vereinen nicht gleich realisiert werden konnte. Erstmals im Jahre 1973 konnte mit Werner Krämer vom befreundeten TC Altenkessel ein lizenzierter Trainer gewonnen werden. Unter seiner Anleitung war eine erhebliche Steigerung der Spielstärke zu verzeichnen. So schaffte die 1. Damenmannschaft wiederum die Meisterschaft und stieg von der C-Klasse direkt in die A-Klasse auf.

Die insgesamt erfreuliche Entwicklung im Jahre 1969 wurde getrübt durch den unerwarteten Tod des dem Verein sehr verbundenen Leiters des Kurhauses Saarland, Dr. Wolfgang Ziekursch.

Nachdem der Verein noch im Jahre 1969 beschlossen hatte, die Aufnahmegebühr für Jugendliche wegfallen zu lassen, konnte am 21.1.1970 Jürgen Eiffler als 100. Mitglied begrüßt werden. Als Begrüßungspräsent wurde ihm eine komplette Tennisausrüstung vom Club geschenkt. Ansonsten war das Jahr 1970 durch den Ausbau der Außenanlagen geprägt. So wurde aufgrund eines Beschlusses vom 21.10.1970 ein Kinderspielplatz erstellt. Ein am 10.3.1970 vorgelegter Generalplan war die Konzeption für die weitere Gestaltung der Gesamtanlage. Sie zeigte bereits damals im Wesentlichen das heutige Aussehen, einschließlich der Halle, die schon sehr früh als eine wichtige Grundlage für die Fortentwicklung und den Bestand des Vereins angesehen wurde. So lagen bereits 1969 fast baureife Pläne sowie ein öffentlich vorgestelltes Modell für eine Tennishalle, wenn auch nur mit einem Spielfeld, vor.

Turniere

Im Jahre 1971 trat der HTC erstmals als Turnierveranstalter auf und landete mit dieser Initiative des damaligen 2. Vorsitzenden Willi Lauer auf Anhieb einen großen Erfolg.

Am „1. Dr. Wolf Ziekursch Gedächtnisturnier“ vom 28.8. bis 12.9.1971 nahmen insgesamt 90 Damen und Herren in den Klassen C-D-E teil. Von Altenkessel bis Trier und von Ensdorf bis Idar-Oberstein reisten die Spieler zu den 3 Turnierwochenenden an. Das Tennis Echo Saar schrieb unter der Überschrift: „Bravo HTC Nonnweiler“; „Der HTC Nonnweiler leistete Pionierarbeit. Die Idee hat gezündet“. Lob von allen Seiten und insbesondere von den Teilnehmern belohnte die Mühen und das Engagement der Vereinsführung und der Helfer.

So konnte es nicht verwundern, dass der Präsident des STB und des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz-Saar, Dr. Helmut Steigleiter anregte, das Turnier auch für die Spielerinnen und Spieler der höchsten Klasse zu öffnen. Bereits im Jahre 1972 wurde diese Anregung umgesetzt und mit dem damaligen Sieger bei den Herren, Peter Dinckels aus Mainz, der spätere Chef der DITT, präsentierte sich der 1. Spieler der erweiterten deutschen Spitzenklasse in Nonnweiler. Ihm sollten zahlreiche klangvolle Namen folgen: Wilhelm (Bubi) Burgemeister, zeitweise Nr. 16 der Deutschen Rangliste, Wolfgang Lauer, vierfacher Sieger des HTC-Turniers, Jörg Bach, Peter Olinger, Steffen Knerr (Dt. Jugendmeister), Patrik Kühnen (später Davis-Cup Sieger – klicke für nähere Infos zum Spieler auf das Bild ), Rüdiger Vogel (Dt. Nachwuchsmeister 1979), Dirk Dier, Marco Ostoja, zeitweise TOP 100 der ATP-Ranking, Markus Schur“, (später Sparringspartner von Steffi Graf), u.v.a. Bei den Damen trug sich keine geringere als die Wimbledon-Siegerin im Doppel und Federations-Cup Gewinnerin Claudia Kohde-Kilsch (1985 Nr. 4 der WTA-Weltrangliste) dreimal (1978/1979/1980) in die Siegerliste der HTC-Turniere ein. Unvergessen ihr Finale gegen Carol Heynen, USA, das beim Stande von 4:6, 6:4 und 4:4 wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste und beide als Siegerinnen sah. Silke Meier, WTA Top 200, Gaby Leinen, vielfache Saarland-Meisterin, Gaby und Gisela Boos, Luise Rank, u.a. Dt. Meisterin der Seniorinnen usw. usw. um stellvertretend nur einige Namen zu nennen.

Die Wertung der HTC-Turniere für die Rangliste des damaligen Tennisverbandes Rheinland-Pfalz/Saar und die anerkannt gute Atmosphäre garantierte stets die Teilnahme der Verbandsspitzenklasse sowohl bei den Damen als auch bei den Herren.

Ab 1973 wurde das Turnier unter dem Namen „Einladungsturnier des HTC Nonnweiler e.V“ ausgetragen. Es war allgemein unter dem Namen „Hochwald-Turnier“ bekannt und sowohl von Teilnehmern als auch Verbandsorganen geschätzt.

1979 wurde in der neuen HTC-Halle auch erstmals ein Südwest-Hallen-Tennisturnier ausgerichtet. Bei den Damen siegte Claudia Kohde; bei den Herren war Peter Olinger erfolgreich.

Mit der Initiative, Meisterschaften für Aktive und Jugendliche auf der Ebene des Landkreises St. Wendel auszurichten, erwies sich der HTC bereits im Jahre 1975 als Wegbereiter der späteren Bildung von Kreisen, den heutigen Bezirken im STB.

Im Sommer 1975 wurden auf den HTC-Plätzen die ersten, wenn auch inoffiziellen, Kreismeisterschaften ausgetragen.

In den Jahren 1981 bis 1987 trat der HTC auch als Mitveranstalter des international ausgeschriebenen Jugendturniers „Bostal-Pokal“ auf. In den Teilnehmer- bzw. Siegerlisten finden sich Namen wie Byron Black aus Simbabwe (1996 Nr. 22 der ATP-Weltrangliste), im Doppel als Finalist der French-Open in Paris z.Z. gar Nr. 2, der 1984 die Klasse bis 16 Jahre gewann, Tanja Hauschildt, Petra Begerow, Sabine Gehrke, spätere Dt. Meisterin der Aktiven, Dirk Dier, Christian Tambué und viele andere, die in den Weltranglisten unter den ersten 300 sowie in den Aufstellungen der Bundesliga-Vereine erschienen.

Auf der Anlage des HTC wurden auch immer wieder Verbandsveranstaltungen ausgetragen. Hier sind insbesondere zu nennen: 1974 Ländervergleich Saarland-Luxemburg der Aktiven, 1984 Jugendverbandsvergleich Rheinland-Pfalz/Saarland gegen Baden.

Für Kreis- und Bezirksmeisterschaften, ob im Freien oder in der Halle, standen die HTC Anlagen immer wieder zur Verfügung.

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Rückschläge

Der junge Verein erlebte seinen ersten schlimmen Rückschlag in der Aufbauphase in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 1965, als der im vorausgegangenen Sommer erstmals bespielte, damals einzige Tennisplatz durch Hochwasser völlig zerstört wurde. Ein Hochwasser, wie es weder vorher noch später jemals vorgekommen ist.

Im März 1966 wurden die Aufräumungsarbeiten auf dem zerstörten Tennisplatz begonnen. Dabei ereignete sich folgende, aus heutiger Sicht lustige Begebenheit, die sicher auf deutschen Tennisplätzen eine Rarität darstellt und die belegt, dass man HTC schon immer eigene Wege gegangen ist: In einem vom Hochwasser zurückgebliebenen großflächigen Tümpel auf dem Tennisplatz wurden zahlreiche Forellen gefangen, die bei einem anschließenden Fischessen im Gasthaus Meyer, bei unserer heutigen Clubwirtin, als „Forelle blau“ mit Genuss verzehrt wurden. Wie Teilnehmer berichteten, sollen nicht nur die Forellen „blau“ gewesen sein.

Nachdem der Tennisplatz wieder hergerichtet war, wurde bereits am 12.8.1966 beschlossen, einen weiteren Platz zu bauen.

Zu den kostenverursachenden Rückschlägen ist auch der Einsturz der gerade mittels Autokranen aufgestellten Hallenbinder zu zählen. Dieser Crash führte zu einer erheblichen Verzögerung der Fertigstellung und damit zu Einnahmeausfall. Statt zum geplanten Eröffnungstermin 1.10.1977 konnten erst Anfang Dezember die ersten Bälle geschlagen werden.

Bauphasen-Tennisplätze

Der Bau der Tennisplätze orientierte sich stets an der Zahl der Mitglieder und natürlich auch an den finanziellen Möglichkeiten sowie den in der Anfangsphase von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Flächen.

1. Tennisplatz: Heute Platz 7, erbaut 1965, erneuert 1966.

Gerade dieser Platz kann auf eine im wahrsten Sinne des Wortes bewegte Vergangenheit zurück blicken. Weil dem jungen und kleinen Verein keine lange Lebensdauer vorausgesagt wurde, wies uns die Gemeinde einen schmalen Streifen Land zu, der uns zwang, den Platz in Ost-West-, statt in der weit besseren Nord-Süd-Richtung anzulegen. Er wurde später in die richtige Richtung gedreht und musste dann im Zuge der Straßen- und Primsverlegung erneut verschoben werden.

2. Tennisplatz: Heute Platz 1. Nach Beschluss vom 21.3.69 bereits 1969 in Betrieb genommen.

Nachdem der Club sich doch anschickte, seinen vorausgesagten frühen Tod zu überleben und die Zahl seiner Kritiker stetig abnahm, konnte in Verhandlungen mit der Gemeinde erreicht werden, dass dem HTC eine größere Fläche am südlichen Kopfende des Sportplatzes zugewiesen wurde. Vorgesehen war damals, ein Clubhaus und im Laufe der Jahre maximal 4 Plätze zu errichten. Dieser Platz hat im Zuge des Hallenbaues nur eine geringe seitliche Bewegung vollzogen.

3. und 4. Platz: Auch heute Platz 3 und 4. Nach Beschluss vom März 1971 bereits in 1972 spielbereit.

Diese beiden Plätze haben ihre Lage in 22 Lebensjahren nicht verändert. Sie erhielten allerdings zwischenzeitlich ein gefälligeres Aussehen durch Veränderung der Zäune und teilweise neue Decken.

5. Platz: Heute Platz 2 (M-Platz mit kleinen Zuschauerrängen). Er wurde 1976 erbaut und in Betrieb genommen.

Die Fläche dieses Platzes diente ab dem Bau des Clubhauses und des heutigen Platzes 1 als Parkplatz. Über das Gelände führte ein Feldweg in das weiter südlich gelegene Wiesental und zu dem dortigen Wochenendhaus. Nach dem Bau der Plätze 3 und 4 wurde dieser Weg im Einvernehmen mit der Gemeinde verlegt und um die Plätze geführt. Mit dem Bau der Transportleitung vom Staudamm Richtung Blies wurde eine Neutrassierung des Weges vorgenommen und zwischen den Plätzen 4 und 5 durchgeführt.

6. und 7. Platz: Heute Platz 5 und 6. Inbetriebnahme 1983.

Die Vorarbeiten zum Bau dieser beiden Plätze begannen unmittelbar vor Beginn des Hallenbaues im Jahre 1976. Das Gelände diente zunächst als Ablagerungsfläche für den beim Hallenbau anfallenden Bodenaushub. Jedoch war manchem Mitglied klar, dass dort sehr bald neue Tennisplätze entstehen würden.

Im Januar 1969 trat erstmals das Problem der geplanten Straßenverlegung der B 327 auf. Da dies den Verlust des ersten Platzes bedeutete, verhandelte der 2. Vorsitzende Lauer mit dem Straßenbauamt und dem Gemeinderat, um die im Falle der Realisierung der Straßenbaumaßnahme entstehenden Ansprüche des Vereins zu sichern. Doch galt es nicht nur, eventuelle Entschädigungen zu erhalten sondern vielmehr war es für die Vereinsentwicklung wichtig, mindestens 2 Plätze für den Spiel betrieb bereitstellen zu können. Es zeigte sich dann, dass die Verlegung der Straße erst viele Jahre später realisiert wurde, zu einem Zeitpunkt, als der HTC bereits über4 Freiplätze verfügte.

Clubhaus

Das Clubhaus wurde in den Jahren des Vereinsbestehens immer wieder vergrößert und den aus dem Mitgliederzuwachs und der sportlichen Entwicklung resultierenden höheren Anforderungen angepasst.

Am 4.4.1969 legte Willi Lauer den Planentwurf für den Bau des Clubhauses vor, das damals nur den heutigen Büffetraum mit den Toiletten umfasste und mit dem 2. Tennisplatz bereits am 18.10.1969 fertig gestellt war. Im Rahmen der Einweihungsfeier bestritten der Vorsitzende des STB, Dr. Helmut Steigleite, und der damalige Ranglistendritte des Saarlandes, Gerd Dobner, das Platz-Eröffnungsspiel.

Die erste Erweiterung der Vereinsräume wurde im Jahre 1971 geplant und 1972 durchgeführt. Angebaut wurden der linke Teil des Clubraumes sowie die Küche mit Nebenräumen und ein Heizungsraum, der später in ein Vorstandszimmer umgewandelt wurde. Sieht man von diversen kleinen Veränderungen ab, zeigen die Gasträume noch heute ihr altes Gesicht.

Im Jahre 1969 wurde zudem ein Antrag zur Verlegung und auf Finanzierungshilfe für eine Wasserleitung an die Gemeinde gerichtet, mit deren Bau dann am 10.6.1969 begonnen wurde und die zum Spielbeginn 1970 zur Verfügung stand. Die Leitungsführung von der heutigen Eisenbahnstraße bis zum Clubhaus verursachte durch die damals steile Straßenböschung und die Primsunterquerung erhebliche Schwierigkeiten, die aber vom Baggerfahrer „Pongo“ H.G. Hoffmann gemeistert wurden.

Im Jahre 1971 wurde der Grillpavillon gebaut, dessen Planung einer Blitzentscheidung beim gemütlichen Umtrunk nach einem Meisterschaftsspiel entsprang.

Im gleichen Jahre erfolgte auch der Anschluss an Strom- und Telefonnetz, wobei beide Leitungen über rund 300 m Länge verlegt werden mussten. Dabei wurde der Bau der Stromleitung tatkräftig unterstützt vom Ortsverband des THW Nonnweiler.

Im Jahre 1973 konnte mit besonderer Unterstützung der Gemeinde der Wegeausbau zu den Anlagen durchgeführt werden.

Hallenbau

Wie bereits erwähnt, hatte man im HTC-Vorstand schon sehr früh erkannt, dass sich der Verein langfristig sowohl sportlich als auch wirtschaftlich nur fortentwickeln könnte, wenn der Spielbetrieb ganzjährig ermöglicht würde.

Planungen und Modelle wurden schon 1969 vorgestellt. Im Jahre 1972 schien sich eine Finanzierungsmöglichkeit zu ergeben. Die damals selbständige Gemeinde Nonnweiler hatte signalisiert, dem Verein aus dem Erlös des Landverkaufs aus dem Stauseeprojekt einen Zuschuss in sechsstelliger Höhe mit der Anfangszahl 2 zweckgebunden zur Verfügung zu stellen. Hierbei hatte Bürgermeister Oswald Gärtner sowie der Gemeinderat auch die infrastrukturelle Bedeutung einer Tennishalle für den damals noch prosperierenden heilklimatischen Kurort im Auge.

Doch der gute Wille wurde durch die bevorstehende Gebietsreform zum Leidwesen der HTC-Führung kassiert. Wie sich aber zeigen sollte, vergaßen die verantwortlichen Kommunalpolitiker ihre gute Absicht nicht. Dies galt sowohl für die Ratsmitglieder des Ortes als auch für die Mitglieder des neuen Rates der zwischenzeitlich gebildeten Großgemeinde. In vielen Gesprächen, Verhandlungen und Sitzungen erreichte der Vorstand mit seinem Vorsitzenden Willi Lauer Ende 1975 die Zusicherung des Gemeinderates, dem Verein neben der für eine Beleihung notwendigen Grundstücksübereignung einen Zins- und Tilgungszuschuss auf die Dauer von 10 Jahren in Höhe von jeweils 6.000,00 DM zur Verfügung zu stellen. Neben der gemeindeeigenen Fläche wurde eine Teilfläche aus dem Besitz der Kirchengemeinde benötigt. Gottlob standen sowohl Pastor Porten als auch der Kirchenvorstand dem Anliegen des HTC wohlwollend gegenüber. Im Tausch mit Gemeindebesitz wurde eine Parzellenteilung vorgenommen. Die Gemeinde übernahm dankenswerter Weise alle Vermessungs- und Übertragungskosten. Somit war gleichsam der Grundstein für den Hallenbau gelegt. Jetzt galt es, die Planung voranzutreiben und die Finanzierung sicherzustellen.

Aber es waren nicht nur die Hürden außerhalb des HTC zu überspringen. Vielmehr galt es auch, die zwischenzeitlich auf etwa 170 angewachsene Mitgliederschar sowohl von der Notwendigkeit des Baues und seiner Langzeitbedeutung für den Verein als auch von seiner Finanzierbarkeit zu überzeugen.

In der Mitgliederversammlung vom 25.3.1976 wurde mit großer Zustimmung der Plan zum Bau einer Zweifeldhalle genehmigt. Auch die Erbringung der erforderlichen Eigenleistung wurde von den Mitgliedern zugesichert. Bereits im Herbst 1976 wurden die Arbeiten zur Errichtung der neuen Umkleide- und Nebenräume aufgenommen. Im Februar 1977 konnte mit dem Bau der Halle selbst begonnen werden. Eine nicht geringe Zahl von Mitgliedern opferte ihre Freizeit, verzichtete auf Tennisspielen und erbrachte kaum für möglich gehaltene Leistungen. An jedem Tag und insbesondere an den Samstagen, nicht selten auch an Sonntagen, stand eine Vielzahl von Helfern zur Verfügung. So wurden weit über 5.000 Arbeitsstunden von Mitgliedern erbracht.

Zu ihnen gesellten sich auch Nichtmitglieder, die sich in den Dienst der guten Sache stellten.

Leider ist es aus Platzgründen an dieser Stelle nicht möglich, alle Helfer zu nennen und die eifrigsten herauszustellen.

Kein Return, sondern ein knallharter Rückschlag in den Bemühungen und einen Dämpfer des Einsatzwillens bedeutete der schon erwähnte Einsturz der Hallenbinder. Doch nachdem die erste Enttäuschung überwunden war; wurde mit neuem Eifer weitergebaut. Nach der relativ kurzen Bauzeit von rd. 8 Monaten wurden in der Nacht zum 28.11.1977 die ersten Bälle geschlagen.

Endlich, am 10.12.1977 konnte, wenn auch verspätet, die Halle feierlich eingeweiht werden.

Es erscheint dem Chronisten angebracht, dem seinerzeitigen Bürgermeister Edmund Becker (U) und den Wortführern der damals 3 Ratsfraktionen, Alois Mersdorf, Egon Meier und Peter Meyer an dieser Stelle stellvertretend für alle Gemeinde- und Ortsratsmitglieder für ihre Unterstützung zu danken.

Wie sich bestätigen sollte, lagen die Initiatoren und Verfechter der Hallenbaumaßnahme goldrichtig. Nach Inbetriebnahme stieg sowohl die Mitgliederzahl als auch die Spielstärke der HTC-Aktiven stetig an.

Wirtschaftlich ist der Hallenbau nicht nur längst bewältigt, er ist ein sicheres Fundament für eine weitere positive Entwicklung.

Die Gesamtbaukosten einschließlich aller Nebenräume mit zusammen rd. 9.900 m3 Umbauten Raumes betrugen DM 464.293,00.

Hierzu ist der Wert der erbrachten Eigenleistung in Höhe von rd. 150.000 DM hinzuzurechnen. Somit ergab sich ein Preis je m3 „Umbauter Raum“ von DM 62,00.

Vorstände und Erfolge

In der Liste der Vereinsvorsitzenden sind in den 30 Jahren nur insgesamt 5 Namen verzeichnet;

1964-1965      Friedbert Selzer

1965-1970      Irmgard Ziekursch

1970-1978      Willi Lauer

1978-1984      Günter Lang

1984-heute     Theo Weber

wobei Lauer als Mitgründer von Beginn in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden, Lang ab 1974 u.a. als Pressewart und Weber von 1976 als Sportwart vor der Übernahme des Vorsitzes jeweils schon über mehrere Jahre Verantwortung für den HTC übernommen hatten, wodurch stets eine kontinuierliche Fortführung der Entwicklung garantiert war.

Galt es in den ersten Tagen, die Regularien zu erledigen, so begann sehr bald die Aufbauphase. Friedbert Selzer hatte sich nach wenigen Tagen aus dem Vorstand verabschiedet, so dass der Restvorstand bis Oktober 1965 den Bau des 1. Platzes organisieren musste.

Wie bereits erwähnt, übernahm Frau Irmgard Ziekursch im Okt. 1965 den Vorsitz. In dieser Zeit wurde sowohl das Clubhaus als auch der 2. Platz gebaut. Die Zeit des Bauens dauerte im Wesentlichen bis 1978 und war mit der Inbetriebnahme der Plätze 5 und 6 im Jahre 1983 zumindest vorläufig beendet.

Nachdem der Bau der Anlage weitgehend als abgeschlossen angesehen werden konnte, war es geboten, die sportliche Fortentwicklung voranzutreiben. Unter dem Vorsitzenden Günter Lang wurden einige spielstarke auswärtige Spieler für die 1. Mannschaften gewonnen. Für die Damen spielte z.B. Dianne Hunter, für die Herren u.a. Kirk Hunter John Nessler u.a. Die 1. Damenmannschaft stieg 1981 in die Bezirksklasse auf, für die sich die Herren als Meister der A-Klasse im gleichen Jahr ebenfalls qualifizierten.

Doch damit waren die sportlichen Höhepunkte der HTC-Geschichte noch nicht erreicht. Mit dem Aufbau einer jungen Mannschaft unter dem Vorsitz von Theo Weber, in der ersten Zeit noch verstärkt von Klaus Kirsch und Heinz Wilhelm, die aus Theley bzw. Oberthal zum HTC gestoßen waren, stieg das Leistungsniveau bei den Herren ganz besonders stark an. Das Erreichen der höchsten Klasse des Verbandes, der Oberliga, im Jahre 1992 mit der Mannschaft;

Jochen Lauer, Rainer Gebel, Thomas Serwe, Dirk Baltes, Boris Ohlmann, Andreas Schliep

kann somit zu Recht als der bedeutendste sportliche Erfolg einer HTC-Mannschaft herausgestellt werden. Insbesondere auch deshalb, weil keine teueren, die Mannschafts- und Kostenstrukturen beeinflussenden „Saisonspieler“ verpflichtet wurden. Dass mit dieser Konzeption die Klasse nicht gehalten werden konnte, war zu erwarten. Doch war es allemal besser mit einer harmonierenden Mannschaft eine Klasse tiefer zu spielen, als mit vermeintlichen Stars total abzustürzen.

Eine der Hauptaufgaben des Vorstandes unter der schon mehr als 10jährigen Leitung von Theo Weber bestand insbesondere in den letzten Jahren darin, die Anlagen zu erhalten, zu vervollständigen und auszugestalten. Herauszustellen sind hier insbesondere die Innendekoration der Halle, die Erneuerung der Beleuchtung im Jahre 1986, der Einbau des neuen Hallenbodens im Jahre 1991. Um die im Jahre 1993 renovierten und neu gestalteten Umkleideräume werden wir von nicht wenigen anderen Vereinen beneidet.

Doch auch die Außenplätze, die meisten hatten bereits 1994 das für Tennisplätze allgemein anerkannte „Sanierungsalter“ von 15 Jahren erreicht, galt es zu erhalten und zumindest in den Deckschichten zu erneuern. Sind dies auch nicht die großen und spektakulären Baumaßnahmen, so ist vom Vorstand für ihre Durchführung erhebliche Arbeit zu leisten. Kostenermittlung, Finanzierungsplanung, Angebots- und Materialprüfung, Beschlussfassungen und nicht zuletzt die Organisation der Ausführungen sind Leistungen, die auf den ersten Blick für viele nicht erkennbar sind, aber enormen Zeitaufwand und Engagement erfordern. Mit der gelungenen Neupflasterung der Terrasse im Sommer 1994 wurde das ohnehin gute Gesamtbild der HTC-Anlage noch ansehnlicher.

Der verfügbare Raum reicht nicht aus, um alle die Mitglieder zu nennen und ihre Leistungen einzeln zu würdigen, die in den vergangenen 30 Jahren im Vorstand oder an anderer Stelle Verantwortung für den HTC übernommen haben. Stellvertretend für diese und weil sie zu den besonders langjährig tätigen Vorstandsmitgliedern zu zählen sind:

1964-1990           Bernhard Bartholome als Kassenwart,

1965-heute           Martin Weber als Platzwart

1973-heute           Klaus Eiden u.a. als 2. Vorsitzender, z.l. Seniorenwart

1969-1986            Siegfried Finsterle, u.a. Jugendwart, Referent für Außenveranstaltungen,

1973-heute           Astrid Eiden, als Kassenwartin

Dass die Arbeit und die Leistungen des HTC auch über den Vereins- und Gemeinderaum hinaus Anerkennung gefunden haben, wird u.a. auch damit dokumentiert, dass der frühere 1. Vorsitzende Willi Lauer 1977 in den Vorstand des Saarländischen Tennis Bundes und 1978 bei der Gründung der Kreise (jetzt Bezirke) zum 1. Vorsitzenden des Kreises Nordsaar gewählt wurde. Weiterhin wurde er zum Referenten für Platzbau im STB berufen und ist in dieser Funktion noch tätig. Für seine Verdienste um den Tennissport im Saarland wurde ihm 1978 die „Ehrennadel“ des Verbandes in „Silber“ überreicht und nach dem freiwilligen Ausscheiden aus Bezirks- und Verbandsvorstand im Jahre 1993 die bisher im STB nur insgesamt 6 mal vergebene „Goldene Ehrennadel“ verliehen. Mit der „Silbernen Ehrennadel“ wurde auch der amtierende 1. Vorsitzende des HTC, Theo Weber, im Jahre 1989 für seine Verdienste um den HTC und den Tennissport an der Saar vom STB ausgezeichnet.

Meisterschaften

Die ersten sportlichen Erfolge blieben, und hier galt „Ladies first“, den Damen des HTC vorbehalten. Die 1. Mannschaft errang 1971 ungeschlagen den Meistertitel in der damaligen D-Klasse. Den ersten Meisterschaftstitel einer Herrenmannschaft errang im Jahre 1973 die 1. Herrenmannschaft.

Alle Mannschaftserfolge an dieser Stelle aufzulisten, würde den Rahmen einer Festschrift sprengen. So können nur beispielhaft einige der bedeutendsten Erfolge genannt werden, wie z.B. das Jahr 1981, als der HTC mit 6 von 7 gemeldeten Mannschaften in ihrer Klasse jeweils die Meisterschaft errang und damit erfolgreichster Verein des Verbandes war.

Erfolgreiche Einzelspieler

Im Laufe der Jahre ragten in allen Altersklassen immer wieder Spielerinnen und Spieler weit aus dem Normalniveau heraus. Alle Erfolge der HTC-Mitglieder können im Detail hier schon deshalb nicht aufgeführt werden, weil für diese lange Liste der Platz in dieser Schrift nicht ausreicht. Doch müssen einige besondere Leistungen herausgestellt werden.

Natürlich sind zuerst die Damen zu nennen und zwar beginnend bei den Jüngsten. Tina Kleist, im HTC herangewachsen, doch bald ohne weibliche Trainingspartnerin, wechselte sie zum TC Ottweiler. Sie errang mehrfach die Meisterschaften des Bezirks. In ihrer Altersklasse der Jugend ist sie z.Z. Nr. 2 im STB und in der Dt. Jugend-Rangliste platziert.

Dorothee Wolter ist zwar nicht mehr HTC-Mitglied, doch ihren Titel als Saarlandmeisterin ihrer Jugendklasse errang sie nur kurz nach ihrem Weggang.

Ebenfalls nicht mehr HTC-Mitglied ist Sybille Seyfried, die nach ihrem Weggang u.a. Verbandsliga in Kenn und Regionalliga in St.Ingbert spielte und heute in der Damen-Weltrangliste geführt wird.

Wenn sie auch nicht mehr in den Reihen der HTC-Aktiven erscheint, so ist Lilian Marzen immer noch HTC-Mitglied. Neben ihren Erfolgen z.B. bei den Dt. Seniorenmeisterschaften in Bad Neuenahr, erscheint erwähnenswert, dass sie mit mehr als 12 Clubmeisterschaften erfolgreichstes Mitglied auf Vereinsebene ist.

Unter den männlichen Aktiven, die die HTC-Farben vertraten, erscheinen z.B. Namen wie Bernd Franke, ehemal. Fußball-Nationaltorhüter, Klaus Kirsch, u.a. Bezirksmeister der Jungsenioren und in dieser Klasse zeitweise Nr. 8 im STB. Wie Martin Backes spielte er für Marpingen später in der Regionalliga der Jungsenioren. Erfolgreich auf Bezirks- und STB-Ebene war auch Markus Morsch, der heute für Heiligenwald in der Oberliga aktiv ist. Ein vor seiner HTC-Zeit erfolgreicher Spieler war auch Kirk Hunter.

Noch aktiv im HTC, sowohl als Spieler als auch als Jugendwart ist Jochen Lauer. Er ist sicher der bislang erfolgreichste Aktive, der aus dem HTC hervorgegangen ist. Mehrfacher Bezirksmeister sowohl bei der Jugend als auch bei den Aktiven in Halle und auf Freiplätzen. Vize-Saarlandmeister bei der Jugend, mehrfach eingesetzt in Saarländischen Jugendauswahlteams, ragt die Teilnahme an der Mannschaftsweltmeisterschaft der Junioren heraus, wo er mit Volker Wadle die Farben des Saarlandes vertrat. Daneben sind u.a. seine Erfolge bei internationalen Jugendturnieren, wie z.B. u.a. als Sieger beim Internationalen Jugendturnier in Luxemburg, zu nennen. Als Jugendlicher wurde er in der Doppel-Jugendweltrangliste zeitweise als Nr. 240 notiert. Erfolge bei den Aktiven, wie z.B. Sieger beim Saarland Turnier in Bous, Vize-Saarlandmeister Herren B u.v.a. mehr. Seit Jahren scheint er auf den Titel des Clubmeisters abonniert zu sein, den er trotz starker Konkurrenz seiner Mannschaftskameraden schon 5 mal gewann.

Noch öfter, nämlich 6 mal trug sich in den frühen HTC-Jahren Heinz Eimer als Clubmeister in die Annalen ein.

Jugend

Wissend, dass ein Verein langfristig nur dann erfolgreich sein kann, wenn er eine intensive und zielgerichtete Jugendarbeit betreibt, waren die Vereinsvorstände bemüht, Mittel und Kräfte für die Nachwuchsarbeit bereitzustellen. 1970 konnte der HTC erstmals eine männliche Jugendmannschaft melden, die wie folgt antrat: Volker Kolling, Wolfgang Gärtner, Horst Ludes, Heinz Eimer, Alfred Barth, Fred Kratz.

War es in den Anfangsjahren schwierig, die sportliche Förderung der Jugend qualifiziert zu gestalten, es fehlten, wie bereits gesagt, die entsprechenden Ausbildungskräfte, verbesserte sich die Situation parallel mit der Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit insbesondere der 1. Herrenmannschaft, denn aus ihr qualifizierten sich mehrere Spieler zu lizenzierten Übungsleitern.

So war es etwa ab Mitte der 80er Jahre möglich, die Jugendarbeit zu intensivieren und das Leistungsniveau kontinuierlich zu steigern. Neben dem Training und dem Spielbetrieb wurden in dieser Zeit Jugendlager, wie z.B. 1989 in De Vossemeeren in Belgien oder später ähnliche Veranstaltungen im „Hambachtal“ organisiert.

Seit 1991 findet unter Leitung von Jugendwart Jochen Lauer alljährlich ein „Jugend-Tennis-Camp“ auf der HTC-Anlage statt, in dem jeweils ca. 10 Jugendliche eine Woche lang ganztägig trainiert und betreut werden. Zu einer ständigen Einrichtung gehört auch seit Jahren der „Tag der Jugend“, an dem Ausflüge, z.B. mit Badevergnügen oder ähnlichem organisiert werden. Die Zahl der im HTC trainierten, in den Spiel betrieb integrierten und in das Vereinsgeschehen eingebundenen Mädchen und Jungen beträgt ständig zwischen 60 und 80. Die meisten dieser Jugendlichen, die ganzjährig von 3 bis 4 Clubtrainern sportlich unterrichtet und betreut werden, sind in den verschiedenen Jugendmannschaften, wie z.B. einer Bambino-, ein oder zwei Juniorinnen und meist zwei Juniorenmannschaften aktiv. Die jeweils 1. Mannschaften spielen dabei fast immer in der Bezirksklasse. Ein Beweis für das gute Gesamtniveau! So ist es auch nicht verwunderlich, dass, wie in einem anderen Abschnitt bereits dargelegt, die HTC-Jugend auf Bezirks- und Verbandsebene immer wieder Erfolge verbuchen kann. Doch ist Tennis bekannterweise ein lernintensiver Sport, und Talente fallen nicht vom Himmel. Auch ist im Jugendbereich eine wesentlich stärkere Fluktuation, z.B. durch Ausbildung, Studium, Wehrdienst oder Beruf, als im Erwachsenenalter festzustellen. Gerade deshalb ist es wichtig und für den HTC bestandssichernd, der Arbeit mit und für die Jugend angemessene Aufmerksamkeit zu widmen. In diese Arbeit wurden und werden stets auch die Eltern eingebunden, ohne deren Bereitschaft, z.B. auch zur Betreuung von Mannschaften, eine erfolgreiche Jugendförderung nicht möglich ist.

Nicht nur Tennis

Die Aktivitäten des HTC Nonnweiler beschränkten sich in der gesamten Zeit seines Bestehens nicht ausschließlich auf Tennis. Er nahm stets einen festen Platz im örtlichen und gemeindlichen Vereinsgeschehen ein.

Mit dem „Ball der weißen Bälle“ organisierte der HTC seit dem 12.2.1966 jahrelang eine Veranstaltung, die damals als gesellschaftliches Ereignis im Ort galt.

Die Karnevalsbälle des HTC in der Kurhalle gehörten lange Zeit zu den ständigen Veranstaltungen im Kulturkalender der Gemeinde, wobei der vorläufig letzte Ball 1983 im Cafe Ober stattfand. Mit anderen Ortsvereinen wurden vor der Wiederbelebung des Karnevalsvereins Rosenmontagszüge organisiert.

Auf breitensportlicher Ebene wurde der HTC in den Jahren 1970 bis 1974 als Veranstalter von großen „Volkswanderungen“, u.a. einer „Nachtwanderung“ am 18.8.1973 aktiv, wobei am 1. Mai 1974 fast 1500 Wanderer „Rund um den Hunnenring“ unterwegs waren.

Neben seiner Hauptsportart Tennis unterhielt der HTC über viele Jahre Abteilungen für Schwimmen und Tischtennis. Wenn auch die Skatabteilung nicht mehr besteht, so werden die 1972 eingerichteten Skatturniere auch heute noch alljährlich ausgetragen. Programmpunkte im HTC-Geschehen waren ab 1980 wiederholt Bildersuchfahrten, die die Teilnehmer mit dem Auto durch die nähere Umgebung führten.

Sehr erfolgreich nahmen die HTC-Tennisasse alljährlich am Fußball-Kirmesturnier der Ortsvereine teil, das sie schon mehrmals als Sieger abschlossen.

Neben geselligen Festen beteiligte sich der HTC immer wieder an Veranstaltungen zu Gunsten wohltätiger Zwecke und Einrichtungen.

So wurde z.B. am 26.7.1970 mit dem Damen-Turnverein und der Kolpingkapelle ein großes Fest zugunsten der „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind“ auf dem Sportplatz ausgerichtet. Die jährliche Teilnahme und Mitwirkung am Weihnachtsbasar der Vereine ist eine Selbstverständlichkeit und im HTC-Kalender fest verankert.

Freundschaftskontakte

In all den Jahren seines Bestehens war der HTC bemüht, freundschaftliche Kontakte zu anderen Vereinen zu pflegen. Waren es in den frühen Jahren insbesondere die Vereine TC Altenkessel, TC Heusweiler, TC Erbringen, um nur einige zu nennen, so war es in den Jahren Mitte 1970 der TC Zug/CH, mit dem der HTC eng verbunden war. Die Besuche in Zug und der Schweizer Freunde bei uns sind vielen Mitgliedern noch in bester Erinnerung und waren Höhepunkte im Tennisjahr.

Die Festtage vom 2. bis 4. Sept. 1994, die der HTC in den clubeigenen Räumen begeht, beschließen 30 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit.

Dieser kurze Abriss der Vereinsgeschichte, der leider nur unvollständig sein und viele Leistungen, Aktivitäten, aber auch die Namen vieler Helfer und Gönner nicht erwähnen und ihre Taten und Erfolge nicht hinreichend würdigen kann, sollte doch deutlich machen, dass der Hochwälder Tennis Club e.V. Nonnweiler sich in seinen 30 Lebensjahren zu einer ansehnlichen Größe zumindest in der saarländischen, ja südwestdeutschen Tenniswelt entwickelt hat. Der Name HTC Nonnweiler hat, und das kann alle HTC-Ier mit Stolz erfüllen, einen weit über diese Grenzen hinausgehenden guten Klang. Diesem HTC braucht vor der Zukunft nicht Bange zu sein.

Geschichte der Clubmeister und Platzierungen der 1. Damen- und Herrenmannschaften

Jahr Damen/Klasse Herren/Klasse Clubmeisterin Clubmeister
1965 n. gem. n. gem. n.a. n.a.
1966 4. D-Klasse 5. D-Klasse n.a. n.a.
1967 3. D-Kl. 5. D-Kl M. Görgen M. Schmit
1968 3. D-Kl. 3. D-Kl. n.b. n.b.
1969 3. D-Kl. 4. D-Kl. n.b. n.b.
1970 2. D-Kl. 2. D-Kl. n.b. n.b.
1971 Meister D-Kl. 6. D-Kl. L. Marzen M. Weber
1972 2. C-Kl. 2. E-Kl. G. Meyer W. Gärtner
1973 Meister C-Kl. 3. Kreis-Kl.II L. Marzen H. Eimer
1974 4. A-Kl. Meister Kr.Kl.II L. Marzen H. Eimer
1975 3. A-Kl. Abstieg Kr.Kl. I L. Marzen H. Eimer
1976 2. A-Kl. Meister Kr.Kl. II L. Marzen H. Eimer
1977 Abstieg A-Kl. Abstieg Kr.Kl. I L. Marzen H. Eimer
1978 4. Kr.Kl. I 5. Kr.Kl. II n.b. H. Eimer
1979 3. A-Kl. 4. Kr.Kl. I G. Borkenhagen G. Lang
1980 4. A-Kl. Meister Kr.Kl. I L. Marzen W. Anlauf
1981 Meister A-Kl. Meister A-Kl. L. Marzen B. Johann
1982 Abstieg Bez.-Kl. 3. Bez-Kl. L. Marzen R. Gebel
1983 Meister A-Kl. 4. Bez-Kl. L. Marzen R. Gortner
1984 4. Bez.-Kl. 5. Bez-Kl. D. Hunter K. Hunter
1985 Abst. Bez-Kl. Meister Bez-Kl. L. Marzen M. Morsch
1986 4. A-Kl. 3. Verbandsliga D. Wolter M. Ames
1987 Meister A-Kl. Abstieg Verb-Liga P. Wolter O. Wolter
1988 Abstieg A-Kl. Meister Bez-Kl. L. Marzen J. Lauer
1989 2. B-Kl. 5. Verbandsliga C. Zöh J. Lauer
1990 2. B-Kl. 2. Verbandsliga L. Marzen J. Lauer
1991 2. B-Kl. Aufstieg Oberliga n.a. J. Lauer
1992 Meister B-Kl. Abstieg Oberliga n.a. J. Lauer
1993 5. A-Kl. 2. Verbandsliga n.a. J. Lauer
1994 3. A-Kl. 4. Verbandsliga n.n.a. n.n.a.

Pizza-Wagner-Cup – Nachwuchsturnier von 1996 – 2002

1996: Erstmals wurde der Pizza-Wagner-Cup 1996 als regionales Einladungsturnier für Nachwuchsspieler bis 23 Jahre vom HTC Nonnweiler veranstaltet. Der Initiator und Organisator des Turniers, Jochen Lauer,  konnte sich gleich im ersten Jahr über eine Top-Besetzung freuen. So trugen sich in die Siegerliste der Premierenveranstaltung Sven Back vom TC Hambachtal (später Spieler in der 2. Bundesliga bei Vallendar), Michael Ott vom HTC Nonnweiler sowie Andreas Trapp und Andreas Spaniol (heute unter den Top 100 der Deutschen Herrenrangliste) ein. Viel Lob und Anerkennung für diese Veranstaltung gab es von Seiten der Spieler und, was für die Zukunft des Turniers von entscheidender Bedeutung war, auch besonders vom Hauptsponsor „Wagner-Tiefkühlprodukte“, der seine Zusammenarbeit und Unterstützung für die nächsten Jahre zusagte. Auch beim Saarländischen Tennisbund nahm man von der erfolgreichen Premiere im Nordsaarland Notiz und regte an, das Turnier fortan als offizielles deutsches Ranglistenturnier für Damen und Herren bis 21 Jahre auszutragen. Der HTC
Nikolaï DAVYDENKO Copyright©Photo L’Equipe nahm diese Anerkennung und Anregung gerne an.

1997: Ab dem Jahr 1997 wurde somit in Nonnweiler um Punkte für die Deutsche Rangliste sowie um Preisgelder gespielt. Der Pizza-Wagner-Cup tauchte ab diesem Zeitpunkt als fester Bestandteil im Turnierkalender des Deutschen Tennisbundes auf. 85 Teilnehmer aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen zählte das Feld bereits 1997. Mit Nicolei Davydenko, der im Finale Martin Backhaus aus Leipzig unterlag, spielte beim Pizza-Wagner-Cup der prominenteste Topstar seit Bestehen des HTC auf unserer Anlage. Davydenko war 2007 die Nummer 4 der ATP-Weltrangliste. Aber auch die damalige zweitplatzierte bei den Damen, Kristina Barrois, die sich im Finale Kerstin Follert (Bad Kreuznach) geschlagen geben musste, hat den Sprung in die Weltklasse geschafft. Sie gehört heute zu den TOP-Hundert im Damen-Welttennis und hat bereits einige Turniersiege auf der Tour feiern können (…für weitere Infos zu Davydenko oder Barrois auf Bild klicken).

1998: Die dritte Auflage des mit 3.800,00 DM Preisgeld dotierten Nachwuchsturniers, zu der sich 102 Teilnehmer nahezu aus ganz Süddeutschland die Ehre gaben, stand wettertechnisch unter keinem guten Stern. Ab dem Viertelfinale mussten fast alle Begegnungen in der Halle ausgetragen werden. Turniersieger wurden Tanja Hirschauer und Marc Harenberg. Neben den Glückwünschen durch den Präsidenten des Saarländischen Tennisbundes, Paul Hans, dem HTC-Vorsitzenden Theo Weber und dem Turniervater Jochen Lauer konnten sich die beiden Titelträger über Preisgelder, Pokale und Sachpreise freuen.

1999: Der vierte Pizza-Wagner-Cup brachte für Kristina Barrois endlich den Durchbruch, verbunden mit dem ersehnten Titelgewinn. Nach zwei Finalniederlagen in den Vorjahren konnte sie sich durch einen Endspielsieg über Eva Dickes (TC Vallendar) erstmals in die Siegerliste des mit 4.000,00 DM dotierten „Pizza-Wagner-Cup“ eintragen. Bei den Herren konnte Sven Back gegen Andreas Spaniol seinen Titelgewinn von 1996 wiederholen und die Glückwünsche des 1. Vorsitzenden Theo Weber und des Turnierleiters Jochen Lauer entgegennehmen. Insgesamt nahmen bei dieser Auflage 116 Spielerinnen und Spieler aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Bayern und Nordrhein-Westfalen teil. Dank des schönen Spätsommerwetters konnten in diesem Jahr alle Matches planmäßig auf den sieben Freiplätzen über die Bühne gehen.

2000: Ganz unter dem Zeichen der Titelverteidigungen stand die fünfte Austragung des Turniers, das nun zum Bestandteil der bundesweiten „Milch-Schnitte-U21-Tour“ aufgenommen wurde. Neben dem Hauptsponsor „Wagner-Tiefkühlprodukte“ engagierte sich Nestle mit einer deutschlandweiten Turnierserie im Nachwuchsbereich und unterstütze das HTC-Turnier mit ausreichend „Milch-Schnitten“ für die Pausen, Sachpreisen und einem besonderen Highlight: Den vier Bestplatzierten der gesamten „Milch-Schnitte-Tour“ winkte eine Gran-Canaria-Tennis-Reise mit Bundesligatrainer. Die mittlerweile mit 5.000,00 DM dotierte fünfte Auflage des Pizza-Wagner-Cups endete mit erfolgreichen Titelverteidigungen von Kristina Barrois und Sven Back. Back strich neben der Siegprämie zusätzlich eine Bonus-Prämie ein, welche der HTC demjenigen Spieler auslobte, welcher das Turnier drei mal gewinnen konnte. Dies war Back nach 1996 und 1999 im Jahre 2000 erfolgreich gelungen.

2001: Zum „6. Pizza-Wagner-Cup“, der wiederum im Rahmen der „Milch-Schnitte-Tour“ ausgetragen wurde, konnten die HTC-Mitglieder und Tennis-Fans erneut Spitzentennis zum Nulltarif erleben. Sie sahen mitreißende und temporeiche Matches von Spielern und Spielerinnen aus Darmstadt, Karlsruhe, Stuttgart, Leverkusen, Leimen, Mannheim, Ludwigshafen, Walldorf, Trier und dem gesamten Saarland. Am Ende war Kristina Barrois zum dritten Male bei den Damen eine Klasse für sich. Sie siegte im Finale über Karoline Gräubig klar in zwei Sätzen. Bei den Herren gelang dem ungesetzten und nur durch eine Wild-Card ins Feld gekommene Daniel Stöhr aus Stuttgart eine faustdicke Überraschung, in dem er im Finale dem an Position 1 gesetzten Nils Klemann in drei Sätzen das Nachsehen gab.

2002: Die 7. Austragung des mit rund 2.000 Euro dotierten Damen- und Herren-Nachwuchsturniers im Jahre 2002 war zugleich die letzte Auflage des Pizza-Wagner-Cups. Letztmalig kämpften einige der stärksten Tennisspieler aus dem südwestdeutschen Raum um Ranglistenpunkte, Pokale, Sachpreise und Preisgelder. Sie reisten aus Herxheim, Reutlingen, Neckerau, Rüsselsheim, Trier, Luxemburg, Doggenburg, Mannheim, Pfiffligheim, Idar-Oberstein und dem gesamten Saarland an, um sich in die Siegerlisten des Turniers einzutragen. Mit Tomas Zima ist gar ein Spieler eigens für dieses Turnier aus der Tschechei angereist, um sich bis ins Halbfinale vorzuspielen. Sieger der Herrenkonkurrenz wurde schließlich Kai Schledorn aus Pfiffligheim, der dem Luxemburger Jonathan Engel im Finale keine Chance ließ. Bei den Damen gewann Karoline Gräubig (TC Reutlingen) im Endspiel gegen Judith König vom TC Bous. Obgleich der Pizza-Wagner-Cup auch 2002 wieder aus sportlicher Sicht ein großer Erfolg war, haben wir uns damals aus wirtschaftlichen Gründen und aus mangelndem Zuschauerinteresse heraus entschlossen, keine Neuauflage mehr auszutragen.

An dieser Stelle möchte sich der HTC noch einmal ganz herzlich bei der Firma Wagner Tiefkühlprodukte bedanken, durch deren Unterstützung eine derartige Veranstaltung in den sieben Jahren überhaupt erst möglich wurde.

Hohe Auszeichnung für Willi Lauer vom HTC Nonnweiler

Sportministerin Kramp-Karrenbauer überreicht „Sportplakette“ des Saarlandes

Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, hat am Sonntag, 12. Dezember 2010, um 11.00 Uhr, in der Staatskanzlei Saarbrücken elf verdienten Persönlichkeiten aus dem Sport die Sportplakette des Saarlandes überreicht. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum vierzehnten Mal für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen.

„Mit der Sportplakette möchten wir ehrenamtlich Tätigen, die sich im Sport auf besondere Art und Weise engagieren, für ihre Hilfsbereitschaft und den selbstlosen Einsatz in ihren Vereinen danken. Diese Menschen erfüllen sowohl einen gesellschafts- als auch einen jugendpolitischen Auftrag. Durch ihre Arbeit wird sinnvolles Freizeitverhalten ermöglicht und Menschen jeden Alters und aus allen Schichten neben dem familiären Umfeld gewissermaßen ein sozialer Ankerplatz geboten. Zudem begleiten sie Kinder und Jugendliche mit großer Verantwortung in ihrer Entwicklung was Dank und Anerkennung verdient“, sagt Sportministerin Kramp-Karrenbauer bei der heutigen Verleihung der Sportplakette 2010.

Neben dem Engagement im Verband oder im Verein ist ausschlaggebendes Kriterium die Art und Weise, wie über lange Jahre hinweg der freiwillige Dienst an der Gemeinschaft ausgeübt wird. Die Auswahlkommission unter Vorsitz von Werner Zimmer hat am 20. August 2010 getagt und über 82 Anträge beraten.

Die Sportplakette 2010 erhalten:

• Günther Debusmann aus Klarenthal / Radfahren
• Willi Lauer aus Nonnweiler / Tennis
• Wolfgang Lauff aus Überherrn / Pferderennsport
• Hermann Lehnert aus Piesbach / Leichtathletik
• Johanna Mayer aus Friedrichsthal / Schiesssport
• Carmen und Dieter Oster aus Blieskastel-Bierbach / Turnen
• Elmar Sommer aus Spiesen / Behinderten Sport / Volleyball
• Paul Bechtel aus St. Wendel – Urweiler / Fußball
• Erwin Engel aus Saarbrücken / Fußball / Schiedsrichter
• Walter Stephany aus Wadern – Morscholz / Fußball

Ministerin Kramp-Karrenbauer: „Ich gratuliere den Anwesenden zu dieser Auszeichnung und bedanke mich für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement im Sport. Sie haben viel Zeit und Herzblut in ihre Arbeit zum Wohle des Sports hineingesteckt. Grundlage des Vereinslebens ist das Ehrenamt. Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürger wäre der organisierte Sport in Deutschland nicht lebensfähig. Sie leisten vorbildliche Arbeit und machen sich auf vielfältige Weise um das Gemeinwohl verdient.“

Willi LAUER (73) Tennis
vorgeschlagen vom Saarländischen Tennisbund

Nach ehrenamtlichen Aktivitäten im Bereich des Fußballsports – er war von 1955 bis 1959 Schriftführer und von 1960 bis 1964 1. Vorsitzender des SV 1921 Nonnweiler – entdeckte er das Interesse für den Tennissport.

im Jahr 1964 war er Mitbegründer des erst 2. Tennisvereins im Landkreis St. Wendel, dem HTC Nonnweiler.

1969 – 1978 1. Vorsitzender des HTC. Als Initiator, Planer und Bauleiter zeichnete er hier für den Bau der vereinseigenen Tennishalle, der Erweiterung der Sanitäreinrichtungen und der Nebenräume sowie den Bau der Tennisplätze 2 bis 4 verantwortlich.

1977 – 1995 Referent für Platzbau und Mitglied im Vorstand des Saarländischen Tennisbundes (STB)

1978 – 1995 Kreis- und Bezirksvorsitzender des STB.

2008 – heute 2. Vorsitzender des HTC Nonnweiler

Kommunalpolitisches Engagement

1961 bis 1964 Vorstandsmitglied der Jungen Union OV Nonnweiler

seit 1964 Mitglied der CDU, davon 12 Jahre stellvertretender Gemeindeverbandsvorsitzender, 9 Jahre Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes, dem er bis heute als
Vorstandsmitglied angehört.

Herr Lauer war 10 Jahre Mitglied des Ortsrates und 5 Jahre – von 1994 bis 1999 – Gemeinderatsmitglied in Nonnweiler.

Im Fremdenverkehrs- und Kurverein Nonnweiler war er 12 Jahre Mitglied und Initiator bzw. Mitorganisator vieler Veranstaltungen, wie z. B. Seifenkistenrennen, Wohltätigkeitsveranstaltungen, Kappensitzungen und Rosenmontagszügen.)

Herr Lauer wurde für seine Verdienste um den Tennissport mit der Silbernen und Goldenen Ehrennadel des STB ausgezeichnet und ist zudem Ehrenmitglied im HTC Nonnweiler.

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Willi Lauer

Der Staatssekretär des Ministeriums für Inneres und Sport, Georg Jungmann, zeichnete am 10 November 2012 Willi Lauer in einer Feierstunde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus. Zu diesem Festakt begrüßte Jungmann neben dem Preisträger und seiner Familie unter anderem Landrat Udo Recktenwald, den 1. Beigeordneten der Gemeinde Nonnweiler Kurt Rech, der in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Franz-Josef Barth erschien, den ehemaligen Geschäftsführer des Saarländischen Tennisbundes Bernd Benz, den 1. Vorsitzenden des HTC Nonnweiler Theo Weber sowie verschiedene weitere Vertreter des Sports. In seiner beeindruckenden Laudatio würdigte Jungmann das über fünf Jahrzehnte andauernde ehrenamtliche Engagement von Willi Lauer in und um den Sport. „Ohne Menschen wie Willi Lauer, die sich in solcher Weise uneigennützig engagieren, sei die Welt ein gutes Stück ärmer“, betonte Jungmann mehrfach in seinen Ausführungen.

Von 1955 bis ins Jahr 1964 war Willi Lauer im Vorstand der damaligen Fußballabteilung des SV Nonnweiler zunächst als Schriftführer und später als 1. Vorsitzender engagiert. In dieser Zeit war er unter anderem maßgeblich an der Einführung des Fußball-Amtspokals beteiligt, der bis heute als Gemeindepokal ausgetragen wird. Noch im Jahre 1964 begann sich Willi Lauer dem damals noch kaum bekannten Tennissport zu verschreiben. Im Oktober des gleichen Jahres war er Initiator und Mitgründer des Hochwälder Tennis Clubs (HTC) Nonnweiler, der damals neben dem TC BW St. Wendel erst der zweite Tennisverein im Kreis St. Wendel war. Im Oktober 1969 übernahm Willi Lauer den Vorsitz des HTC Nonnweiler, den er bis März 1978 innehatte. In den Jahren 1976 und 1977 war er Initiator, Planer und Bauleiter beim Bau der vereinseigenen Zweifeld-Tennishalle, deren Einweihung im Dezember 1977 gefeiert wurde. Von März 1977 bis März 1995 war Willi Lauer auch auf Tennis-Landesebene engagiert. Als Referent für Platzbau war er zu dieser Zeit Mitglied im Vorstand des Saarländischen Tennisbundes e.V. (STB). Darüber hinaus war Willi Lauer von 1978 bis 1995 erster Kreis- bzw. Bezirksvorsitzender des Nordsaarkreises des STB. Von Ende der sechziger bis weit in die siebziger Jahre veranstaltete Willi Lauer Tennisturniere aller Spielklassen im damaligen Verband Rheinland/Pfalz-Saar. Unmittelbar nach der Wiedervereinigung reiste Willi Lauer auf Einladung des Bezirksvorstandes Cottbus ehrendamtlich zur Platzbauberatung in verschiedene Städte der damals neuen Bundesländer, wie z.B. nach Cottbus, Calau, Spremberg und Finsterwalde. Im gleichen Jahr organisierte Lauer Jugendvergleichsturniere zwischen dem Bezirk Nordsaar und dem Bezirk Leipzig, die in der Folge über mehrere Jahre abwechselnd in Leipzig und im Nordsaarland stattfanden.

Auch über den Tennis- und Fußballsport hinaus, so betonte Staatssekretär Jungmann, war Willi Lauer als Motor und Lenker verschiedener kultureller Veranstaltungen in und um Nonnweiler engagiert. Sechs Jahre lang organisierte er in den 60-er Jahren die damals bei Jung und Alt äußerst beliebten Seifenkistenrennen. Darüber hinaus organisierte er zur gleichen Zeit verschiedene sportliche Wohltätigkeitsveranstaltungen, unter anderem für geistig behinderte Kinder.

Landrat Udo Recktenwald würdigte in bewegenden und emotionalen Worten die Verdienste Willi Lauers um den Sport und innerhalb der Kommunalpolitik der Gemeinde Nonnweiler. Er lobte die stets vertrauensvolle und freundliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Dies unterstrich auch Kurt Rech, der beispielhaft für das uneigennützige Handeln Willi Lauers von einer „unentgeltlichen Weiterbildung“ durch Willi Lauer in Bezug auf eine Historikbrücke in Primstal erzählte.

Willi Lauer bedankte sich mit ergreifenden Worten für diese Ehrung bei allen Laudatoren, insbesondere bei seiner Frau Erika und seiner Familie, die ihn jederzeit in seinem Engagement unterstützt und bestärkt haben.

Für seine Verdienste um den Tennissport wurde Willi Lauer bereits vom Saarländischen Tennisbund mit der Silbernen und der Goldenen Ehrennadel des STB ausgezeichnet. Der Hochwälder Tennis Club (HTC) ernannte ihn zudem in der Vergangenheit bereits zum Ehrenmitglied. Im Dezember 2010 wurde Willi Lauer durch Annegret Kramp-Karrenbauer persönlich die Sportplakette des Saarlandes verliehen.